Sonntag, 31. Juli 2011

Was ist RECHT? .... Was ist das RECHT auf RECHT und wann darf man RECHT sprechen?

Eine gerechte Ordnung stützt sich auf ein klar definiertes Recht auf Eigentum und Besitz. Das ist das Grundgesetz einer funktionierenden Gesellschaft. Unserer Wertegesellschaft. Das oberste Recht ist, Vorrechte in Gesellschaftsschichten anhand von Eigentum zu verteilt. Der Kampf des Lebens besteht immer aus dem Kampf um das Vorrecht zu leben, die Belohnung ist das Vorrecht auf ein besseres Leben. Erst nach dem Tod sind wir angeblich von dieser Strapaze des Lebens befreit. Deshalb leben wir mit dem Ziel zu sterben, um vom Kampf erlöst zu sein. Wir haben einfach das Paradies auf das Leben nach dem Tod verschoben, damit wir uns im Leben das Leben schwer machen können. So gibt es Gerechte und Ungerechte! Wer gerecht ist, definiert das RECHT. Der Mächte hat das Recht, Recht zu definieren, damit sein Vorrecht auf Recht nicht als Unrecht definiert werden kann. Daraus ergibt sich der Kampf um die Macht. Doch alles hat seinen Urgrund im anscheinenden Naturrecht auf Eigentum an der Natur. Wer im Lebenskampf dieses Vorrecht verliert, hat kein Recht mehr Recht zu definieren, außer er schützt mit diesem Recht das Vorrecht, seine Rechte zu beschneiden.

... wann tötet ein gerechter Mensch?
... warum unterscheiden wir zwischen töten und morden?




Morden ist aus niedrigen Beweggründen - aber in unserer RECHTSPRECHUNG nur wegen GELD also RECHT AUF EIGENTUM. In einem Krieg wird nicht gemordet, sondern gemäß dem RECHT getötet und muss daher nicht bestraft werden, da es RECHT ist - also richtig. In einem Krieg wird um den Sieg gestritten, wer RECHT definieren darf.

Ist nicht jeder gewaltsame Tod eines anderen Mord, auch wenn es für eine GUTE SACHE geschieht - für das RECHT - eben für das RICHTIGE, das gerade als RICHTIG von den Mächtigen definiert ist?

Ist ein Soldat ein Mörder, wenn er das RECHT der Mächtigen befolgt - also ein Gerechter ist - und später als Besiegter mit dem RECHT des Siegers als Ungerechter und Mörder bestraft wird? Ist dann der neue Gerechte im RECHT zu morden? Wird dadurch RECHT zur RACHE?

Ist nicht jeder Mord eine Überwindung und wird mit jedem Mal mehr und mehr zur Routine? Wie viel richtige Kriegseinsätze braucht also Deutschland noch, um sich an das RECHT auf Krieg zu gewöhnen und es RICHTIG zu akzeptieren? ... ab wann haben wir uns wieder an den Krieg gewöhnt und vor allem am wann halten wir ihn für RICHTIG?

Ist morden mit neuen Maschinen einfacher, die verhindern, dass der Soldat sieht, wie er mordet upps tötet ... und ist morden damit gerechter?

... wann fangen wir uns an, uns zu empören, über unsere eigene Gerechtigkeit?
... wenn einer stirbt, wenn 10 sterben oder erst wenn 10.000 sterben? ... oder wenn einer mit einer Bombe 100.000de ermordet?

Ist dies dann Sieg ? ... gibt es ein eigenständiges Hauptwort für das Gegenteil von SIEG? ... oder gibt es diese Wort gar nicht, weil es zu schmerzhaft wäre ... es gibt nur die Niederlage - also zusammengesetzt - man muss sich niederlegen, wie ein Hund - sich unterwerfen vor dem RECHT des Siegers. So wandelt sich RECHT in UNRECHT und GERECHTE werden zu UNGERECHTEN - sie geben ihr RECHT auf VORRECHT auf RECHT zu definieren. Das ist SIEG! Der SIEGER schreibt RECHT und danach GERECHT, weil sein RECHT recht ist.

Doch wann ist jemand ein Gerechter? ... wenn er sich an die Gesetze hält, die gerade als RECHT gelten? ... Folglich ist auch der GERECHTE, der sich an das RECHT hält, ein UNRECHTER, wenn sein RECHT das VORRECHT eines anderen beschneidet.

RECHT ist also nur eine Erfindung des Menschen, sein Streben nach VORRECHT als RECHT zu definieren, damit sein VORRECHT von der Moral unterstützt wird. Wir streiten uns also immer nur um das RECHT auf VORRECHT. Dem Sieger gebührt RECHT.

Das ist unser Lebenskampf - der Kampf um das RECHT zu leben. Wir brauchen also das RECHT, um anderen Unrecht tun zu dürfen. Der Mensch hat aufgehört sein RECHT dann selber zu beschneiden, wenn das RECHT des anderen gekürzt wird. Recht ist heute das RECHT den anderen mit legalen Mitteln für seine Vorteile ausnutzen zu dürfen = das ergibt den Obermenschen, den vorgibt zu allen gerecht zu sein, in dem er das RECHT auf UNRECHT etwas einschränkt - das ist heute RECHT.

Die Basis allen RECHTS in diese Welt ist das RECHT - also VORRECHT - auf Eigentum - es zu schützen und zu mehren. Daraus ergibt sich das RECHT - Eigentum verpflichtet - das UNRECHT soll also mit einem neuen RECHT gerechter werden. Kann RECHT überhaupt gerecht werden, wenn seine BASIS immer gleich bleibt oder erst dann, wenn es kein Vorrecht mehr auf Eigentum gibt? Wird dann das Recht auf Leben unabhängig vom Eigentum zu RECHT oder ist dann dieses RECHT eine Natürlichkeit? Ist also unser heutiges RECHT unnatürlich? Kann es natürlicher werden, wenn neue Eliten RECHT auf der gleichen BASIS des Vorrechts auf Eigentum, neu definieren?

Gerechtigkeit wird über die definiert, die RECHT sprechen. Wer die Macht über Massen erlangen will, muss sich also das RECHT erkämpfen, RECHT zu erlassen. So kann er bestimmen, wann morden, nur töten ist. UNRECHT ist Kritiker ins Gefängnis zu werden. RECHT ist es aber Kritiker die Möglichkeit am Geldverdienen zu nehmen, das die das Vorrecht einer Elite infrage stellen. Meinungsfreiheit hört also dort auf, wo Vorrechte der RICHTIGEN kritisiert werden, doch das ist kein Diktat der Meinung, sondern Staatsräson.

Existieren also unsere Gefängnisse nicht, nur weil sie keine Mauern und Stacheldraht besitzen? Sind wir deshalb GERECHTER als andere Interessengemeinschaften, die um das VORRECHT in der Wertschöpfung in der Welt kämpfen?

... also kann derjenige, der die Gesetze schreibt, Gerechte erzeugen, um einen gerechten Krieg gegen das angebliche Böse führen zu können. So wird das UNRECHT des Krieges gegen ein weiteres UNRECHT angeführt. Der Mathematiker würde sagen minus mal minus ergibt plus.
Ist nach dem Sieg einer Partei, dann GERECHTIGKEIT erfolgt oder nur eine Quadratur von UNRECHT, das angeblich RECHT ergibt? ... denn ein Apfel, den ich nicht habe, multipliziert mit einem Apfel, den ich nicht habe, er gibt einen Apfel den ich habe?  Ist das Alchemie oder gar Zauberei?

Diese mathematische Regel wurde aufgestellt, weil sonst unser ganzes Weltbild von Zahlen und Logik nicht mehr funktionieren würde. Irgendwann einmal beschloss man deshalb, die Spiegelung der negativen Zahlen, um sie trotzdem als Zahlen begreifen zu können. ... denn einen Apfel den ich nicht habe mal einen Apfel, den ich nicht habe, ist ein doppeltes Wunschdenken von NICHTS - bei uns ergibt es aber einen Apfel. Warum soll dann doppeltes Unrecht (Krieg) nicht RECHT ergeben?

Dieses erkämpft RECHT ist also kein Recht, sondern NICHTS, es lediglich in der Definition und Akzeptanz zu RECHT und bietet für viele die Legitimation zu UNRECHT. Ein Mindestlohn ist das RECHT, den geringst möglichen Lohn zu bezahlen. Also ist dem RECHTSPRECHER bewusst, dass dieser Mindestlohn zu niedrig ist, aber RECHT definiert dieses UNRECHT zu RICHTIG. Sind wir deshalb GERECHT, nur weil wir ein UNRECHT durch RECHT RICHTIG machen?

Folglich ist Recht eine imaginäre, moralische und autoritäre Größe, an der sich Gerechtigkeit misst, die aber parteiisch ist. Recht ist also nur eine subjektive Wahrnehmung und abhängig vom Lebensort und seiner gesellschaftliche Stellung des jeweiligen Menschen. RECHT im eigenen Land wird so lange anerkannt, so lange die Masse davon profitiert unter der Grundvoraussetzung, es gibt genügend Ausland, das für das RECHT, das UNRECHT in der Waage hält... denn mathematisch gesehen würde RECHT multipliziert mit RECHT das Gegenteil - eben Unrecht ergeben.

RECHT ist eine Illusion. Eben das RECHT auf VORRECHT und VORRECHT braucht ein UNTERRECHT also UNRECHT, um abgeschöpft werden zu können - wir können es auch WERTSCHÖPFUNG nennen.

Recht wird als Legitimation von den Mächtigen genutzt, Menschen zum Morden und Ausbeuten anzustiften, ohne mit moralischen Konsequenzen rechnen zu müssen, denn RECHT ist immer moralisch richtig, weil kein RICHTER eine Klage führen darf. Deshalb kämpfen Parteien, Interessenverbände, Lebensgemeinschaft und Nationen so erbittert gegeneinander, weil sie die Angst treibt, für ihr RECHT auf UNRECHT bestraft zu werden, wenn sie Macht am RECHTschreiben, verlieren.


Die Neue Weltordnung ist also nur ein VORRECHT auf RECHT zu definieren, also VORRECHTE per RECHT zu manifestieren.

Solange die jeweilige Regierung im Amt ist, gilt dieses Recht und erzeugt so die GUTEN, die für dieses Regime RECHT mit GEWALT als richtig durchsetzen.

Krieg wird also immer dann geführt, um neues Recht in anderen Staaten einzuführen, damit das jeweilig Gute ein Rückgrat durch Gesetze und Recht bekommt. Wer die Gesetze auf seiner Seite hat, ist im Recht und folglich der GUTE, mit dem Recht auf Morden, das nur das Töten von Menschen ist, die das Recht nicht als RICHTIG anerkennen, sondern andere WERTE als RICHTIG erachten.

Kämpft nicht jeder, nur um die Macht RECHT zu erlassen, um seine eigenen persönlichen Ziele durchsetzen zu können, um mit diesem RECHT die Massen hinter sich zu versammeln. Ist das Bestreben nach politischer Macht in einer Demokratie?

Je mehr die eigen kleinen Eigentümer und der Wohlstand einer Bevölkerung bedroht sind, desto mehr sucht sich nach politischen Kräften, die bereit sind RECHT zu sprechen, um diese zu verteidigen, und zwar gegen den, der sein Anrecht geltend macht, seine eigenen Besitztümer nicht der Marktwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Das gilt für ganze Staaten und Nationen genauso wie für Gesellschaftsschichten.


Je höher der Status, desto höher muss der Einsatz in der Marktwirtschaft sein, ansonsten hört das Spiel um Eigentum an der Erde auf und ein Krieg der Gerechten entbrennt. Die Gerechten sind die, die fordern und die Gerechten sind, die, nicht teilen wollen.

In der heutigen Auffassung von Recht ist das Nichtteilenwollen das Vorrecht gegeben, d. h., der Habenichts ist immer Unrecht. Im Verhältnis zwischen Industriestaaten und Rohstoffstaaten wird dieses Recht aber anders interpretiert. Hier gilt Teilen als Vorschrift - also RECHT - und Eigentumsanspruch gegenüber der Staatengemeinschaft der Industrieländer als UNRECHT - als FALSCH und BÖSE. So entbrennt ein Krieg um das VORRECHT, RECHT in einem Land erlassen zu können, damit im unterworfenen Land das empfundene UNRECHT zu RECHT wird und das alte RECHT zu UNRECHT.

Daraus ergibt sich die ewige Schuldfrage: Wer ist nun der tatsächliche Urheber des RECHTS, das eigentlich UNRECHT sein sollte.

Ist es dennoch eine demokratische Entscheidung, wenn eine Masse einen Diktator an die Macht wählt, oder ist es RECHT und keine Diktatur über parlamentarische Entscheidungen, die eigentlich nur persönliche Entscheidungen einiger weniger sind, RECHT über andere zu sprechen, was in manchen ein Gefühl des UNRECHTS auslöst?

Was also sind politische Marktschreier, die mit einfachen Parolen Massen hinter sich versammeln und nach RECHT rufen? ... es sind Diktatoren, Kämpfer und Krieger für ein Vorrecht, das noch kein RECHT ist aber RECHT sein soll.


Unser ganzes Leben besteht anscheinend aus dem Kampf um das VORRECHT, also um das ANRECHT etwas zu haben, was der andere nicht haben soll, weil er nicht genug gekämpft, gestritten oder mit genügend List erschlichen hat.

Der GERECHTE will also immer die aus seiner Sicht UNGERECHTEN bestrafen, obwohl sie sich an den geltenden RECHT des VORRECHTES hielten. Wer VORRECHTE für die Benachteiligten fordert, schafft also nur neues RECHT, das einem das RECHT gibt UNRECHT auszuüben.
Der Schlüssel zum Weltfrieden ist also durch RECHT nicht zu erreichen, wenn das Überleben der Menschen vom ständigen aufrichtigen Kampf im RECHT mit VORRECHT geführt werden muss. Es ist also nur eine Wippe, auf der das Ungleichgewicht immer wieder verlagert wird, damit sie im Fluss bleibt.

Doch braucht die Menschheit ein stetes oben und unten, um existieren zu können oder ist dieses RECHT auf RECHT nur ein Grund etwas in Gang zuhalten, was hätte nie in Gang kommen dürfen?

Daher ist es das Ziel der angeblich GERECHTEN, das RECHT so zu manifestieren, dass es zu keinem Wechsel mehr kommt. D. h. der zu UNRECHT gerecht behandelte hat dies ohne Gegenwehr zu ertragen. Ist das GERECHTIGKEIT? ... oder ist RECHT nur eine Fiktion, ein Ablass UNRECHT als RICHTIG unter moralischen Grundsätzen anzusehen?

Moral ist daher genauso wandelbar wie das RECHT. Die Moral im RECHT, ist aus einer anderen Sicht, die UNMORAL im UNRECHT.


Das Glück des Gewinners ist des Verlierers Schmerz.


Der Reichtum ist des Armen Armut.

Ist daher das RECHT auf Gewinnen gerecht oder das ganze Spiel UNRECHT? Ist es RECHT andere Länder in unsere Auffassung von Marktwirtschaft durch Krieg zu zwingen, weil unsere Versorgung und unser Wohlstand von ihrem Willen abhängt, sich ungerecht gegenüber ihrer Auffassung von RECHT zu verhalten? Ist RECHT also nur eine Interpretation der Wahrheit, die als Realität wahrgenommen wird, um die Wahrheit nicht sehen zu müssen, dass es kein RECHT ohne UNRECHT gibt?

Ist also Verzicht auf RECHT das Ende des UNRECHTs, um sich der Wahrheit widmen zu können? Wir streiten bzw. kämpfen allesamt ums einfache Überleben. Damit uns dies leichter gelingt, erschaffen wir RECHT auf der Basis von Moral, die andere unmoralisch werden lässt, weil sie um das gleiche RECHT kämpfen.

Wir sollten uns als nicht über UNRECHT und RECHT streiten, sondern um das, was uns angeblich das RECHT gibt, zu überleben und andere das RECHT nimmt zu leben. Wenn jeder ein RECHT auf Leben hat, warum gibt es dann das VORRECHT zu bestimmen, wer besser leben darf als der andere?

Ist dies nun RECHT oder UNRECHT? ... sicher es kommt immer darauf an, in welchem Teil der Erde man gerade geboren wird. Ist das nicht bereits UNRECHT? ... und weil das so ist, erfanden wir das Schicksal, das uns erklärt, dass UNRECHT zu ertragen ist, um RECHT gelten zu lassen.

Samstag, 30. Juli 2011

Was ist Kapitalismus?

Der Kapitalismus ist die schlichte Annahme, dass Privat- oder Staatseigentum, ein Naturgesetz sei. Es war eine simple Entscheidung der Menschheit, dies einfach als wahr zu akzeptieren, um sich damit all die Ungerechtigkeiten in der Welt zu erklären - wie damals in der Mathematik, als man sich entschied: MINUS MAL MINUS PLUS ergibt.

Wer das Eigentum an der Erde als gottgegeben ansieht, hat keine Hemmungen, dieses falsche Naturgesetz in sämtlich Formulierungen von Recht und Gesetz zu manifestieren, woraus sich die Moral und die Vernunft entwickelte. Auch sie gehorchen der höheren Logik des Kapitalismus ... der geltenden Wertelehre. Moral und Vernunft sind daher keine verlässlichen Partner, um Lösungen der uralten Abhängigkeitsprobleme der Menschheit zu finden. Lässt sich der Mensch in seiner Lösungssuche von der höheren Logik der Wertelehre (des Kapitalismus) leiten, sucht er keine Lösung, sondern lediglich einen Kompromiss bzw. Kuhhandel, um sich nicht von seinen Werten lösen zu müssen.

Kapitalismus ist die Grundlage jeder uns bekannten Ideologie und Herrschaftsform. Die Menschheit lebt seit ihrer Geschichtsschreibung immer und überall im Kapitalismus, auch Monarchie und Kommunismus sind Kapitalismus. Sogar der heute angewendete Humanismus unterwirft sich der höheren Logik des Kapitalismus. Wir erkennen zwar, dass der Hungermord durch Ernährungskrisen falsch ist, wir wollen aber nicht wissen, was ihn möglich macht. Wir suchen nur ständig nach Lösungen, die den Kapitalismus humanistisch macht. Das wird aber nie funktionieren, das der Kapitalismus den Menschen nicht als Wert ansieht, sondern lediglich als Instrument. Es spielt keine Rolle, ob der Mächtige Energie kauft oder menschliche Energie. Nicht benötigte menschliche Energie wird so zum gesellschaftlichen Ballast, den man auf humane Art versucht als Kostenfaktor zu entsorgen. So bleiben wir bei all unserer Menschenfreundlichkeit immer im Denken des Kapitalismus stecken, weil wir ihn nie infrage stellen.

Der Kapitalismus entwickelte sich, als die Menschheit eine Population erreichte, in der sie sesshaft werden musste, um alle ernähren zu können. Dieser Kompromiss funktionierte so lange ohne Nachteile für den Einzelnen, wie genügend Land für alle zur Verfügung stand. Doch die Population stieg weiter. Rohstoffe für Werkzeuge kamen nicht überall in den benötigten Mengen vor. Die Leistung des Menschen war plötzlich nichts mehr Wert, wenn er kein Eigentum an Land bzw. Rohstoffen vorweisen konnte. Er musste sich in abhängige Beschäftigungsverhältnisse begeben, die zwischen offener und verdeckter Sklaverei hin und her wechselten.  So ergab sich das uns bis heute bekannte Ungleichgewicht. Das durch Kriege, Zweckheirat und sonstige Abkommen und Handel immer wieder verschoben wurde. Hin und wieder kam es zu Aufständen der Unterdrückten und Not leidenden Bevölkerung. Diese hatten aber lediglich eine Umwälzung der Gesellschaftsschichten zur Folge. Eine Änderung der Wertelehre gab es nie. Jede Revolution gehorchte damit der anerzogenen höheren Logik des Kapitalismus und blieb in der Anerkennung der falschen Werte verhaftet.

Einzig die Renaissance war eine Zeit des offenen Denkens. Damals wurden erstmals die Gründe für den Kapitalismus bzw. Adel und der daraus abgeleiteten Wertelehre und Gesetze erkannt. Die göttliche Ordnung - die Fürsten seinen von Gott eingesetzt - wurde infrage gestellt. Man kam zu der Überzeug, dass niemand das Recht auf die Natur für sich alleine beanspruchen kann. Doch das ist längst vergessen, aber die Angst vor einer neuen Renaissance sitzt den Mächtigen heute immer noch im Nacken. So blutig und bestialisch war der Kampf um die Wertelehre des Kapitalismus.Dem Kapitalismus liegt eine simple Wertelehre zugrunde, auf der sich jedes uns heute bekanntes Recht und Gesetz stützt. Die Moral ist lediglich eine Schlussfolgerung auf die Wertelehre. Im Kapitalismus gilt: "Der Eigentümer der Erde bestimmt den Wert aller Dinge. Leistung ist damit immer vom Willen des Eigentümers der Erde abhängig sein." Aus diesem Grund funktioniert auch die Demokratie nur bedingt im Kapitalismus, denn sie muss sich der Wertelehre des Kapitalismus unterwerfen. Freie Entscheidungen sind daher nicht möglich, denn eine moderne Demokratie bildet sich heute aus der Mehrheit der Eigentumslosen. Sämtliche Entscheidungen, die eine Demokratie trifft, werden auf der Basis der Wertedefinition des Kapitalismus getroffen.Kapitalismus ist die Umkehrung der natürlichen Ordnung.... aber in Wahrheit macht die Leistung aus dem Klumpen Lehm einen Krug und nicht das Eigentum an Dreck.


Irrtümlich wird angenommen, dass der Marxismus bzw. der Kommunismus, dem Kapitalismus auf der Spur sei. Der Kommunismus ist lediglich die moderne Form des Kapitalismus als Konvergenz zu einer naiven Vorstellung von Demokratie. Marx nahm an, er könne den Kapitalismus bändigen, indem er den Staatskapitalismus erfand. Er wollte ihn nie abschaffen. Er sah den Urgrund nicht. Er konnte sich den Kapitalismus gar nicht erklären. Er nahm ihn einfach als Naturgesetz hin und das ist falsch.

Auf dieser Annahme des Kapitalismus beruht unser gesamtes Wertedenken und auch unsere Logik, die uns in der Gelddebatte anführt. Geld ist neutral. Es hält sich lediglich an die geltende Wertelehre. Geld entsteht aus dem Nichts, verlangt aber Sicherheiten - eben Eigentumsnachweise an der Erde oder anderen Materialien. Die Leistung selber ist daher nachweislich kein Wert, sondern lediglich immer in der Abhängigkeit zu Eigentum zu sehen.

Wer also nach einer Lösung sucht, muss dem Kapitalismus auf die Spur kommen und bereit sein, seine erlernten, angeblichen Naturgesetze von Wert und Wertbemessung, als falsch anzunehmen. Denn Minus mal Minus ist in Wirklichkeit keine Rechnung. Sie funktioniert nur im Kapitalismus.

Leistungsgedecktes Geld bietet die Möglichkeit zur Umkehrung der Werte. Es nimmt die Leistung des Menschen an der Allgemeinheit als Basiswert für alles an. Das Eigentum am Acker stellt im Sinne von Tauschmitteln keinen Wert mehr dar und kann daher niemanden mehr abhängig machen. Hunger und Not der Menschen können nicht mehr als Druckmittel für billige Löhne eingesetzt werden. Wohlstand misst sich nicht mehr am Besitzstand des Einzelnen, sondern an der zur Verfügung gestellten Infrastruktur durch die Leistung an der Allgemeinheit.

Ein Staatswesen im heutigen Sinne unter der Logik des Kapitalismus ist daher nicht mehr notwendig. Demokratie funktioniert auch ohne Staatswesen, das lediglich nur Humankapital unter den Bedingungen des Kapitalismus verwaltet. Es ergibt sich keine Notwendigkeit mehr "Sprecher" und "Denker" mit Luxus zu überhäufen, denn auch Luxus als privater Besitzstand ist eine Ungerechtigkeit gegenüber der Allgemeinheit. Der Mensch wäre endlich frei. Betrügen von anderen könnte niemals mehr zum persönlichen Vorteil genutzt werden. Die natürliche Ordnung wäre endlich wieder hergestellt und die Menschheit könnte sich endlich weiter entwickeln. Sie könnte ihre erworbene Technologie für alle ohne Nachteile für einzelne Gesellschaftsschichten anwenden.

Der größte Vorteil der Umkehrung der Werte wäre: Entscheidungseliten, wo immer sie sich bilden sollten - sei es durch Rohstoffbedarf oder sonstige Abwägungen - könnten sich ohne Mitsprache des Einzelnen über die Leistung der Menschen bestimmen. Die Wertelehre würde ihnen diese Position niemals ermöglichen, denn auch Entscheidungsträger wären von der freiwilligen Leistung der übrigen Menschen abhängig.

Aus diesem Grund gibt es von Kulturen, die den Kapitalismus nicht kannten, keine Monumente, die sie auf Befehl für ihre Herrscher bauen mussten. Wir erkennen nur das als Hochkultur an, die einen solchen Nachweis erbringen kann. In solchen Gesellschaften gab es keinen Grund für so ein unterwürfiges und abhängiges Verhalten. Sie hatten keine Herrscher, sondern lediglich weise Sprecher. Huldigung in Form von Vorrechten oder Luxus, was anderen vorenthalten wurde, galt als verwerflich und asozial.

Durch den Kapitalismus/Wertelehre des Eigentums - dämmert nun die Menschheit seit Tausenden von Jahren im Dunkel der eigenen Wahrnehmung. Sie belügt sich ständig und immer wieder. Getrieben von Werten, die nichts anderes als Hass und Missgunst schüren; den Menschen zu unmenschlichem Handeln befähigen und ihn Gesetze schreiben lassen, die all das als RECHT definieren, was eigentlich Unrecht ist. Es gibt keinen Kampf der Kulturen auf dieser Welt. Es gibt auch keinen Kampf der Religionen. Es ist einzig und alleine der Kampf um die Rechtsdefinition im Kapitalismus. Die viel gefürchtete NWO ist also kein Kampf der Mächtigen gegen die freien Menschen, denn es gibt keine freien besitzlosen Menschen. Sie werden auch nicht frei, wenn sie Besitz haben. Es ist lediglich eine gefühlte Freiheit im Kapitalismus. Eine Umkehrung der Werte wird nicht durch eine Umverteilung der Werte erreicht, sondern die Menschheit muss die Leistung des Menschen als Wert annehmen, das ergibt die Freiheit des Einzelnen. So kann niemand mehr fremdbestimmt werden, nur weil er kein Eigentum besitzt, weil das Eigentum an der Natur unnatürlich ist.

Natürlich kann dies alles auch religiös begründet werden. Die Werteerziehung des Menschen war früher die Aufgabe/Verpflichtung der Priester und der Religionen. Im modernen Zeitalter übernimmt diese das Geld. Geld ist heute die Peitsche des Kapitalismus. Mit ihm kann Wert genommen oder gegeben werden. Egal, in wessen Händen dieses Geld entsteht, es bleibt immer an den gleichen Wert gebunden. Erst wenn die Wertelehre umgekehrt wird, wird Geld zu einem wirklichen Tauschmittel, dass sogar die Ausbeutung durch eventuell sich bildende Eliten erfolgreich verhindern wird. So wie es heute, grundsätzlich zur Umverteilung von unten nach oben führt.

Leistungsgedecktes Geld braucht keine negativen Zahlen, um eine Weltbevölkerung versorgen zu können. Es braucht auch keinen Negativzins bzw. eingerechneten Wertverlust des Tauschmittels, um die Umlaufgeschwindigkeit zu erhöhen. Leistungsgedecktes Geld ist aus meiner Sicht eine andere Dimension der Wertewahrnehmung.

Der heutige Zins ist lediglich dem Fehler in der Wertelehre geschuldet, da Leistung in der Wahrung des Kapitalismus keinen Wert darstellt und trotzdem mit Geld entlohnt werden muss. So wird es zum Enteignungsmittel, mit dem typischen Merkmal der heutigen Wertelehre - Umverteilung von unten nach oben. Wer endliche Werte und unvermehrbare Güter als Wert für ein Tauschmittel annimmt, wird immer in einem Zusammenbruch des Systems enden. Heute nennen wir dies Crash, früher waren diese Volksaufstände. Der Kapitalismus = Wertelehre sucht sich für alles einen kommerziellen Grund für sein Tun. Ohne Wertschöpfung kein Produkt für die Menschheit. So wird sinnlose Vergeudung von Leistung und Rohstoffen zum Gesellschaftsziel ... ja sogar zum Gesellschaftszwang.

Meine Blog-Liste