Donnerstag, 6. Oktober 2011

Vorwort

Die Umkehrung der Werte
Leistungsgedecktes Geld


Vorwort

In den 1980er stellten wir uns im Geschichtsunterricht die Frage, was wohl passieren wird, wenn sich die Wirtschaft mit ihrer Rationalisierung und den Sozialkassen genau so weiterentwickeln wird, wie im damaligen Tempo und Umfang. Das Resultat war niederschmetternd. Die Renten wären bis ca. ins Jahre 2000 nicht mehr finanzierbar, vor allem aufgrund der hohen Beamtenrate. Durch die fortschreitende Rationalisierung gäbe es immer weniger Arbeitsplätze. Es machte sich eine aussichtslose Situation für die Menschen in Deutschland auf - natürlich für die ganze Welt - aber das war mir damals noch nicht klar. 

Wir kamen zu keiner zufriedenstellenden Lösung. Alle steuerliche Maßnahmen waren wirkungslose. Aus einer Maßnahme ergab sich die nächste Gegenmaßnahme. Beschäftigungsprogramme verschlagen zu viel Geld ohne Langzeiteffekt. Die einzige politische korrekte Lösung ohne kommunistische Ansätze zu denken, war jeder Bürger muss ein Anrecht auf einen Produktionsroboter erhalten, um überhaupt noch ein Einkommen zu erhalten.

Sicher will die Politik für uns das Beste, aber sie muss dabei immer größere Gruppen der Bevölkerung von der Gesellschaft abschneiden. Ihr ist dies bewusst. Sie sieht es als Kollateralschaden und als Tribut für den Wohlstand. Ihr ist kein Vorwurf zu machen. Sie agieren innerhalb des gültigen und als richtig anerkannten Systems. Mit bloßer Kapitalismuskritik möchte ich mich nicht zufrieden geben. Der Kommunismus ist auch keine Lösung, sondern eine Abwandlung der Humankapitalverwaltung im Kapitalismus, wie die Demokratie oder sonstige Herrschaftsformen.

Sicher können Sie sich vorstellen, dass diese Antwort nicht das war, was ich mir als Zukunft für mich und die Menschheit vorstellte. Das Frage- und Antwortspiel begann. Heute kann ich gar nicht mehr sagen, was mich zum „Leistungsgedeckten Geld“ führte. Heute bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob diese der geeignete Begriff für etwas ist, das kein Geld im heutigen Sinne ist.

Mit Sicherheit kann ich aber sagen, dass alle politischen und gesellschaftlichen Maßnahmen immer wieder im gleichen System enden und sich allerhöchstens als Zeitgewinn vor dem Zusammenbruch erweisen.

Dieser Zusammenbruch gehört zur Wertelehre. Doch das ist ein Begriff, der sich für mich im Verlaufe meiner Suche nach dem Ende dieser Ungerechtigkeit heraus entwickelte.

Sie werden im Verlaufe dieses Buches mit Wörtern konfrontiert, von denen sie glaubten sie seinen bereits ultimativ definiert. Denn ich versuchte tatsächlich mit den Worten der aktuellen Wertelehre etwas zu erklären, was es bis heute noch nie gab und daher auch keine Bezeichnungen. Doch wem nützen neue Begriffe, wenn diese doch wieder mit den alten Worten erklärt werden müssen.

Es liegt also an Ihnen selbst, die erlernten Definitionen von Begriffen und Weltanschauungen, als etwas Neues zu Begreifen und zu verstehen. Der heutige Mensch ist gewohnt, bewegt zu werden, wer die Ursachen des Elends der Menschheit ergründen will, muss sich selber bewegen, um die Dinge aus dem Blickwinkel betrachten zu können, wie sie tatsächlich sind.

Sie müssen an das Äußerste ihrer innerer Wahrheit gehen und darüber hinaus. Wer ein komplexes System begreifen will, das nicht mehr als solches erkannt, sondern als natürlich angesehen wird, muss bereits sein ehemals RICHTIGES als FALSCH an Hand von Fakten zu bestätigen.

Gehen Sie mit mir auf die Reise nach dem Urgrund unseres Betruges, nach dem wir leben und der uns intuitiv immer und immer wieder die falschen Entscheidungen aufzwingt, obwohl wir glauben frei entscheiden zu haben. Denn wer eine Wertelehre ändern will, muss den Basiswert, den Urgrund ändern, um die vernichtende Kausalität der aktuellen Wertelehre aus der Welt schaffen zu können.

Das wird wohl die größte Aufgabe der Menschheit sein, wenn sie aufhören will, sich als Deja Vu immer und immer wieder in der Historie zu begegnen.

Der Urgrund ist schnell erfasst, doch es geht darum, diesen Urgrund in Leistung des freien Menschen für die Gemeinschaft anzuerkennen, und zwar global. Nur so kann die verheerende Wertschöpfung aus der Welt und aus dem Verlangen des Menschen genommen werden.

Manch einer mag das als Programmierung beschreiben, ist sich aber nicht bewusst, dass er selber aufgrund seiner Programmierung trotz Kritik, für den höchsten Wert des Systems seine Entscheidung trifft. Er wird also nie außerhalb der Wertelehre denken können. Aus diesem Grund führt jede politische Entscheidung zu dem was wir heute haben und auch vor tausenden von Jahren schon hatten. Es bricht zusammen und startet sich neu. Mit immer dem selben Ergebnis.

Das ermüdete mich und schickte mich fast 30 Jahre in die Abgründe des Denkens. Wer glaubt eine Lösung gefunden zu haben, macht den Fehler, seine Auswirkung auf die gesamte Menschheit nicht zu überprüfen. Denn das zerstört Illusionen. Ich gönnte mir diesen Luxus nicht. Ich war gezwungen jede Lösung zu verwerfen, weil sie systematisch war – aber nur so war es mir persönlich möglich die Matrix zu erkennen. Ich sah plötzlich in welchem Entscheidungskreislauf ich mich befand und vor allem WARUM.

Ich das WAS, das uns alle in unseren Entscheidung nicht nur beeinflusst, sondern uns immer wieder, wie ein Selbstzerstörungsmechanismus zum Zusammenbruch und zur Erneuerung zwang. Es gibt keine alles beherrschenden Eliten. Sie befinden sich genauso im Abhängigkeitssystem, wie jeder kleine Mensch.

Meine Suche führte mich über das Geldsystem, zur Religionen; von der Religion zur Psyche; über die Philosophie zur Wissenschaft bis zum Urgrund von allem was hier falsch läuft.

Ich werde mich nicht auf Fachbegriffe einlassen, weil sie verfälschen und vernebeln – in meinem verzweifelten Versuch etwas zu erklären, wofür die Menschheit erst noch Worte finden muss.

Platon schrieb einmal: Nur ein Narr versucht die Dinge zu erklären wie sie sind. Er wird daran scheitern. Der Mensch begreift es doch nicht, denn es ist nicht mit uns bekannten Worten zu umschreiben. Der Mensch muss es sehen.

.... und ich versuche es, auch wenn ich mich dabei zum Narren mache. Die Menschheit hat eine Chance verdient, sich endlich von dieser Wertelehre zu befreien.

Was der Verstand sich erdenken kann, kann der Mensch auch erreichen - doch dafür muss der Verstand zuerst Informationen erhalten. Was uns immer wieder ins System führt, kann auch Schmerz, Verzweiflung und Trauer sein. Der Drang etwas gerecht zu machen, was von der Ungerechtigkeit und der Ungleichheit lebt.

Texte, Historie, Religion und Wissenschaft sollte man kritisch untersuchen und nicht blindlings zur Wahrheit machen.

1 Kommentar:

  1. Hi Politptofiler,

    dein Text lässt sich bis hierhin sehr leserlich. Du scheinst besonderen Wert auf eine flüssige Leserlichkeit gelegt zu haben. Bin nun seit Februar jeden Tag dabei, aber das gefällt mir doch sehr. Darüber hinaus enthält der Text noch eine etwas persönlichere Note. Sonst kennt man 'nur' deine Stimme, die Texte und die meist doch sehr spitzfindigen und scharfsinnigen Kommentare.

    Die Idee mit dem Buch gefällt. So etwas in einer PDF - oder auch in Form eines Blogs - mit Inhaltsverzeichnis, vielen Anmerkungen, kann ich mir sehr gut vorstellen.

    Liebe Grüße und toi toi toi...

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