Samstag, 2. August 2014

Eigentum kommt vor Menschlichkeit - Die simulierte Menschlichkeit



Das ist der leitende Grundsatz aller heutigen „menschlichen“ Entscheidungen, die getroffen werden. Selbst die Selbstverteidigung gilt als moralisch korrekter Mord. Der Mensch an sich sieht sich sogar selbst als sein eigenes Eigentum an und hält dies für natürlich. Wer sich als eigenes Eigentum betrachtet, kann sich selber verkaufen, vermieten und ausleihen, wie einen Acker. Das hat mit Menschlichsein nicht zu tun. Das Eigentumismus in seiner höchsten Perversion des verwirrten Geistes, der sich Vernunft nennt. Die Vernunft kann nur logisch denken, solange es Eigentum als Prämisse gibt. Daher ist die Vernunft nur ein Anpassungsinstrument an den Eigentumismus – aber kein Verstand.

Wer auf dieser Prämisse seine Vorstellung von Gerechtigkeit aufbaut, hat jede Menschlichkeit abgelegt und muss sie auf der Basis von Eigentum wieder neu erfinden. Das tut die Menschheit seit der ersten Zivilisation. Es ist ein sinnloses Unterfangen des Geistes/Logik auf der Prämisse Eigentum und dessen angenommene Wirkung zurück zur Menschlichkeit zu finden.


Dieser Mensch landet immer nur in einer simulierten Menschlichkeit, die sich an sich grundsätzlich in jedem Handeln und Entscheidungen widersprechen muss. Wie z. B. beim der Selbstverteidigung. Auch hier muss er mit seiner simulierten Menschlichkeit unweigerlich zum Schluss kommen, dass unter eigentumistischen Umständen, die Unmenschlichkeit erlaubt sei. Das ist die höhere Logik der heutigen Wertelehre. Das nennt der Mensch heute Intelligenz, dabei ist es nur Raffinesse, Hinterhältigkeit und die Durchtriebenheit, ausgelöst von der Fiktion „Eigentum“. Der Mensch reagiert daher heute absolut logisch im eigenen Wahn- und Irrsinn.

Es ist ihm nicht mehr möglich, dass gerade die Vorstellung von Eigentum und seine angenommene Wirkung als Naturrecht und –gesetz erst den Willen im Menschen erzeugt, töten, morden und stehlen zu wollen, weil er sonst nicht überlebt.

Daher dienen alle Rechts- und Gerechtigkeitsvorstellung ausschließlich dem Eigentum, woraus sich erst im späteren Sinne, die Menschlichkeit ergibt. Deshalb ist die Welt so, wie sie heute ist.

Manch Empath (ist in der Wirkung wie ein Soziopath) formuliert daraus die heutige soziale Verantwortung: Der Wohlhabende (Profiteur des Eigentumssystems) soll die Armut so weit erträglich gestalten, dass sich aus der Armut kein zwingender Wille als Überlebenskampf zum Diebstahl = Revolte entwickelt. Dabei realisiert er nicht, dass auch er sich in einer simulierten Menschlichkeit befindet, die alles Recht vom Eigentum als Wirkung ableitet, selbst die Nächstenliebe resultiert daraus als Simulation der Menschlichkeit.

Das Eigentumsrecht in seiner Auswirkung auf alles was der Mensch heute als Gewissen bezeichnet der Schlüsselmoment und die Basis aller Bewertungen, Gesetze und Definitionen von richtig oder falsch. Daher verfügt der heutige Mensch nicht über ein Gewissen, sondern über eine bizarre Buchhaltung, die fälschlicherweise als menschliche Regung definiert.

Jedes Gesetz, das dieser gewissenhafte Mensch auf dieser Denkgrundlage formuliert, ist nichts anderes als ein Armutszeugnis seines Verstandes, den er mit Vernunft besticht. D. h. – die Gerechtigkeit aus dem Sinn des Eigentums überwiegt (bitte wörtlich nehmen – kommt von Waage) das Menschsein.

Versucht nun dieser Mensch mit seiner Vernunft, die nichts anderes ist als ein Profitrechenmuster, mit künstlicher Menschlichkeit (künstliche Intelligenz) ein System ohne Eigentum zu denken, stößt er an die Grenzen seiner Vernunft und hat keine Möglichkeit seinen Verstand zu gebrauchen. Das nannte Kant „die selbst verschuldete Unmündigkeit“.

Er ist nun noch fähig in „Soll und Haben“ zu denken. Selbst wenn er an „Schenken“ denkt, wird ihm nicht bewusst, dass erst etwas „haben-besitzen“ muss, um etwas zu verschenken. Ihm ist auch nicht bewusst, warum er schenken will. Der heutige Mensch hat in keinster Weise mehr einen Zugang zum Menschen in sich.

Dieses Menschsein liegt weiter unter dem Bewusstsein von „Selbst“ das der Mensch heute hat. Sein heutiges „Selbst“ ist lediglich eine krampfhafte psychische Simulation von einer Geisteshaltung, die sich um überleben zu können, an den bereits schriftlich formulierten Ehrenkodex des Eigentumismus halten muss.

Tut er es nicht – ist er tatsächlich absolut „Selbst“ (in Bezug auf die heutige Vorstellung von ICH, Selbst, EGO), stirbt er an Hunger, Durst und Wettereinflüsse, denn bereits beschenkt werden oder teilen ist einem „selbstlosen Menschen“ ein Verbrechen an der Menschlichkeit, denn wer schenken und teilen will, ist bereits wieder im Denkkreislauf des Eigentumismus gefangen.

Suchen Sie nach Literatur, die das bestätigt, was ich hier schreibe. Sie werden nichts finden. Das Ganze ist einer jahrelangen Denkarbeit entsprungen, auf der Suche nach dem Grund der das wollen Wollen macht. Daher liegt Schopenhauer in seiner Ausführung über Freiheit falsch. Er war nicht konsequent genug. Auch Kant und Nietzsche ist es nicht gelungen, bis zum Ende bzw. zum Anfang der geistigen Misere des Menschen zu denken. Deshalb gibt es keine vergleichbare Literatur. De gesamte Philosophie wird damit widerlegt. D. h. in der Konsequenz – die Menschheit lebt momentan eine Lüge als Realität = Simulation.

Sehen Sie einfach den Eigentumismus als Religion an und das, was sie heute als Religion bezeichnen ist, lediglich ein Resultat des Eigentumismus (Vernunft), um sich das irrationale Verhalten als Norm für die simulierte Menschheit besser erklären zu können.

12 Kommentare:

  1. Guter ergänzender Beitrag zu deiner Wertelehre.

    Ich möchte hierbei an Teil 8 der Wertelehre anknüpfen:

    Angenommen, wir hätten Eigentum nicht mehr.
    D. h. kein Eigentumsdenken, keine Gesetze und keine Regeln bzgl. Eigentum;
    Leistung wäre der Grundwert.
    Es gäbe also keine Wertschöpfung mehr, keine Wirtschaft, kein Wirtschaftsdenken.

    Wie wäre solch eine Gesellschaft - eine Gesellschaft frei von Hierarchien - zu organisieren?
    Wir wären sicherlich auch keine Selbstversorger, sondern wie heute Fremdversorger, da es für alle besser läuft, wenn der Einzelne nicht alles für sich Lebensnotwendige selbst herstellen muss, sondern die Leistungen anderer in Anspruch nimmt, und die anderen seine Leistungen.
    Also eine Gemeinschaft.
    Nun nehmen wir mal an, es wäre machbar, solch eine Gesellschaft zu organisieren, in der jeder Zugang zu dem Lebensnotwendigen hat.

    Du baust dir mit deinem Partner ein Haus (mit der Hilfe anderer) - merke: es gibt kein Eigentum mehr - und fühlst dich darin wohl.
    Nun kommt jemand anderes, der - aus welchem Grund auch immer - keine so schöne Unterkunft hat wie du; und da es kein Eigentum bzw. kein Recht mehr auf Eigentum gibt, bestünde die Möglichkeit, dass dieser Mensch Euer Heim
    beanspruchen will.

    Zwei Fragen:

    Könnte es bspw. zu solch einem Konflikt kommen,
    und wenn nein, wie erklärst du dir, dass es nicht dazu kommen würde?

    Kannst du ungefähr umschreiben, wie eine Leistung-als-Grundwert-Gesellschaft "in die Praxis umgesetzt" aussieht?

    Du erklärst mehr oder weniger ja immer wieder den Fehler in unserem heutigen System, bzw. in unserer heutigen Wertelehre, und dass wir Eigentum aufgeben und Leistung als Grundwert anerkennen sollten,
    damit wirkliche Menschlichkeit möglich ist.

    Für mich ist das größtenteils ja nachvollziehbar - nur wie geht es dann weiter?

    LG FMD

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  2. Die Bedeutung des Wortes Eigentum ist im biblischen Sinn eine andere Bedeutung als wir sie heute ihr geben. Der Herr gab dem Menschen die Erde als ihr Eigentum, was bedeutet und es ist auch geschrieben im 1. Mose das der Eigentümer die Verantwortung für jeden Teil des Eigentum hat,festgeschrieben in den 10 Geboten (5-10 sind Lebensrichtlinien im Miteinander) Verantwortung bedeutet es zu behüten und zu pflegen, wie ein Hirte seine Schafe behütet. Da ein Mem gepflanzt wurde in uns, das Eigentum wichtig zum überleben ist, aber die Pflege ausschließt, handelt der Mensch so, wie die die Ihren Körper als ihr Eigentum sehen.

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    1. @ Mona

      "Ihr werdet kein Ding nehmen, das Euch nicht gehört,
      noch werdet Ihr betrügen, ein Komplott schmieden, einem anderen schaden, um etwas zu bekommen, denn das hieße stehlen.
      Ich verspreche Euch, dass Ihr, wenn Ihr Gott gefunden habt, nicht stehlen werdet; noch werdet Ihr [...] Eures Nächsten Güter begehren.
      Denn warum solltet Ihr Eures Nächsten Güter haben wollen, wenn Ihr wisst, dass alle Güter die Euren sein können und alle Eure Güter der Welt angehören?"
      - aus "Gespräche mit Gott", Band 1
      http://www.youtube.com/watch?v=fJWf8636R0k

      LG

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    2. P.S.

      Das von mir gebrachte Zitat ist vor der Hintergrund von, "Wenn Ihr erkannt habt, dass Ihr alle Eins seid / wenn Ihr Gott gefunden habt" zu verstehen;
      n i c h t vor dem Hintergrund, "Ihr sollt oder Ihr dürft nicht".

      LG

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  3. "Leistung-als-Grundwert" ist bei mir nur in Verbindung mit dem LGG gefallen, das als Krückstock für ein eigentumsloses Denken gedacht war. Du Du hältst Dich am Begriff "Geld" auf, mit dem shoppen gehen kannst. LGG ist nur ein Denkmodell um eigentumslos Denken zu verstehen. Wir dieses Modell versteht, erkennt die gesamten Zusammenhänge des Eigentumismus, der weit über das, was als Kapitalismus definiert ist, hinaus geht.

    ------Nun kommt jemand anderes, der - aus welchem Grund auch immer - keine so schöne Unterkunft hat wie du; und da es kein Eigentum bzw. kein Recht mehr auf Eigentum gibt, bestünde die Möglichkeit, dass dieser Mensch Euer Heim
    beanspruchen will.---------

    Du solltest darüber nachdenken, was denjenigen den Willen gibt, ein "schöneres Heim" haben zu wollen, als die anderen und nicht über den eventuellen Neider philosophieren wollen.

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    1. @ Politprofiler

      Dann verstehen du und ich etwas anderes unter "Leistung als Grundwert".
      Ich dachte dabei nämlich gerade nicht an Geld (auch nicht an LGG),
      sondern an eine eigentumslose Gesellschaft.

      Für mich bedeutet "Leistung als Grundwert" eine Gesellschaft, in der der "Grundwert Eigentum" aufgehoben wird bzw. nicht existiert
      (wobei ich btw. bei letzterem nach wie vor in Frage stelle, ob das überhaupt der heutige Grundwert ist).

      "Du solltest darüber nachdenken, was denjenigen den Willen gibt, ein "schöneres Heim" haben zu wollen."

      Das habe ich.
      Und ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass wir hier auf Erden auf Äußeres ausgerichtet sind - unabhängig davon, in welchem System oder in welcher Wertelehre wir leben - da wir nun mal in einer materiellen / physischen Welt leben.
      Und wenn bspw. du und deine Freunde Talent dazu haben, ein schöneres und oder praktischeres Heim zu gestalten, als andere, und dann kommen ein paar andere daher, die ihr Heim nicht so schön finden wie deines/ eures – und es gibt wie gesagt kein Eigentum / kein Recht auf Eigentum mehr – was sagst du denen dann, die sagen, "dein / Euer Heim gefällt mir besser, darf ich hier wohnen?"

      Wie stellst du dir denn nun so eine Gesellschaft, in der es kein Eigentum / keinen "Eigentumismus" mehr gibt, vor?
      Du musst doch eine ungefähre Vorstellung davon haben;
      ansonsten würdest du es ja nicht fordern und denken, "unsere heutige Wertelehre ist ganz ok so wie sie ist."

      Davon abgesehen kann man m. E. andere auch nur von einer Idee begeistern u. o. überzeugen, wenn man eine Vision davon veranschaulichen kann.

      Würde mich freuen, wenn du mal eine Gesellschaft beschreibst, wie du sie dir vorstellst.

      LG

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  4. "Eigentum" war bereits vor dem ersten Wort der Bibel in seiner Wirkung als Herrschaftsrecht bekannt. Nicht der "Herr" gab ihnen die Erde als Eigentum, sondern dem "Schöpfer/Herren/Gott" gehört die Erde als Garten Eden usw. Er machte das Gesetz: "Ihr dürft vom Baum der Erkenntnis nicht essen!" - Sie taten es doch und folgen aus dem Paradies, mit dem Wissen, dass Eigentum das Herrschaftsrecht ist.

    Der Apfelraub war daher nicht die Sünde, sondern die Anerkennung des Gottes. Die Sünde ist die Erkenntnis des Eigentums und deshalb gibt es in jeder Religion den "Heiligen Geist". Woraus sich im Laufe der Zeit, die Vorstellung von Seele und Leben nach dem Tod entwickelt hat. usw.

    Näheres in meinem Buch ;-)

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  5. @ Demo - wenn Du Gott gefunden hast und erkennst, dass alle Eins sind durch ihn, dann gehörst Du zur Dienerschaft Gottes - du hast die Menschheit verlassen.

    Du gehörst Gott und bist sein Mensch, der seine Regeln lebt und die Welt nach der Vorstellung eines Gottes formen will. Alles was nicht durch die Augen deines Gott, durch du die Welt siehst, nicht der "Norm des Gottes" entspricht, ist daher falsch und angeblich unmenschlich. Deshalb hast Du die Menschheit verlassen und fühlst dich jetzt als Gott... deinem angeblichen Abbild.

    Sonst noch irgendwelche Fragen zu Eigentum und Herrschaft?

    Es ist schön für Dich, dass über Leistung als Grundwert in Deiner Vorstellung von Gott sprechen will. Doch "Leistung als Grundwert" verträgt sich nicht mit jemanden, der Gott als Grundwert hat. Beides zusammen geht nicht.

    Deine Dienerschaft zu Gott, macht Gott zum Herrscher über Deinen Geist, seine Vorstellung von Regeln, Normen, Verhaltensregeln sind Dein Wille geworden, was Du mit Deiner Leistung zu tun kannst, darfst und sollst. Jedes gesellschaftliche Verhalten ist durch Deinen Geist, der von Gott bestimmt wird, einzuhalten.

    "Du sollst nicht stehlen und Du sollst teilen und ein guter Mensch sein - blablabla" = setzt Eigentum voraus. - Daher können wir uns erst unterhalten, wenn Du Deinen Gott und seine Vorstellung, wie ein Mensch zu sein hat, ablegst und die Welt siehst wie sie wirklich ist, unterhalten.

    Alles andere ist zwecklos. Du musst Dich mit Deinesgleichen - den Gottähnlichen - genügen. Ich bin nur ein Mensch.

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    1. @ Politprofiler

      "Du gehörst Gott und bist sein Mensch, […]"

      Das hängt davon ab, welches Gottesbild man hat. Wer sich als ein von Gott getrenntes Wesen betrachtet – bzw. wer als Atheist besagtes Gottesbild ablehnt – kommt u. U. dem Schluss, dass der Mensch Eigentum Gottes wäre, bzw. ein Atheist denkt womöglich, Gläubige würden sich als Eigentum Gottes sehen müssen.
      Dieses Gottesbild vertrete ich jedoch nicht.

      "Es ist schön für Dich, dass über Leistung als Grundwert in Deiner Vorstellung von Gott sprechen will. "

      Das ist nicht zutreffend.
      Das, was ich bzgl. deines Artikels und deines letzten Kommentares äußerte, hat(te) nichts mit dem Thema Gott zu tun.
      Bzgl. Gott bin ich lediglich auf das eingegangen, was Mona schrieb.

      "Deine Dienerschaft zu Gott, macht Gott zum Herrscher über Deinen Geist, seine Vorstellung von Regeln, Normen, Verhaltensregeln sind Dein Wille geworden, was Du mit Deiner Leistung zu tun kannst, darfst und sollst. Jedes gesellschaftliche Verhalten ist durch Deinen Geist, der von Gott bestimmt wird, einzuhalten."

      Wie gesagt – das hängt ganz davon ab, welches Gottesbild man hat. Wenn man an einen Gott glaubt, der Regeln aufstellt, an die man sich zu halten hat, gebe ich dir Recht.
      Nur bin ich kein Diener Gottes.

      "Du sollst nicht stehlen und Du sollst teilen und ein guter Mensch sein - blablabla" = setzt Eigentum voraus."

      Wer an die 10 Gebote glaubt – ja. Doch habe ich nirgendwo behauptet, ich würde an die 10 Gebote glauben.

      Schade, dass du noch immer nicht auf meine eigentliche Frage zu deinem Artikel / zum eigentlichen Thema eingegangen bist. :/

      LG

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  6. @Demo - Wer sich über ein höheres Wesen denkt, von dem er glaubt, er wie es denkt - denkt nicht als Mensch. Dabei spielt es keine Rolle ob dieses höhere Wesen nun als Geist vorgestellt wird oder als gesamter Geist der Menschheit.

    Als Gesprächspartner wird man von diesen Menschen nur akzeptiert, wenn man deren Weltbild annimmt, das fernab der Natur liegt und lediglich die Natur interpretiert, wie er es durch die Augen seines angenommen Gottes sieht.

    Diese Menschen sind nicht in Lage ohne ihre Vorstellung von Welt durch die Augen ihres Gottes, auch nur einen klaren Gedanken zufassen. Deshalb reagieren sie äußerst aggressiv, wenn der Gesprächspartner zwar versteht, wie sie ihre Welt beschreiben, aber dieser ihre Sichtweise nicht als absolut betrachtet.

    Daraus wird am Ende ein Auftrag, der sich aus dem angeblichen Geist eines Gottes formuliert. Sie fühlen sich berufen, den anderen ihr Weltbild aufzuzwingen, damit wollen sie ihn vor dem Verderben retten, aber eigentlich beabsichtigen sie sich selbst zu retten, weil sie denken sie tun ihrem Gott etwas Gutes. Das ist dienen dem Herren. Alleine diese Denkart und Vorstellung von Welt, macht sie zum "Eigentum" dieses eingebildeten höheren Wesens.

    Sie sind nicht in der Lage - frei zu denken oder einen freien Willen zu formulieren. Sie gefangen im Geist und wenn sie den angenommen Geist verneinen kommen sie in Hölle. Ein psychologische Totschlagargument, das den Menschen eben im Gefühl behält, er denken im Sinne eines Gottes - und daher ist er unmenschlich - eben göttlich.

    Einfach zweimal lesen! Bitte! Ist nicht böse gemeint. Leg erst mal deinen Gott bei Seite und jede logische Schlussfolgerung, die sich auf eine göttliche Anweisung, die Du heute als natürlich empfindest.

    Das ist der erste Weg zur Freiheit des Geistes.

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    1. 1v2

      "Wer sich über ein höheres Wesen denkt, von dem er glaubt, er wie es denkt - denkt nicht als Mensch. Dabei spielt es keine Rolle ob dieses höhere Wesen nun als Geist vorgestellt wird oder als gesamter Geist der Menschheit. "

      Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob es nun Gott gibt oder nicht.
      Davon abgesehen war es wie gesagt nicht meine Absicht, mit dir über Gott zu diskutieren;
      ich habe bzgl. Gott wie gesagt lediglich auf Mona’s Kommentar geantwortet.

      "Als Gesprächspartner wird man von diesen Menschen nur akzeptiert, wenn man deren Weltbild annimmt",

      Das mag sein, dass es Gläubige gibt, die dich nur akzeptieren, wenn du deren Weltbild akzeptierst. Auf mich trifft das jedoch beim besten Willen nicht zu - ich möchte wie gesagt eigentlich darüber reden, wie du dir eine Welt ohne Eigentumismus vorstellst.

      Dass du Atheistin bist, weiß ich seit langem; und würde ich dich nicht als atheistische Gesprächspartnerin akzeptieren, würde ich ja nicht einen Dialog über Eigentumismus mit dir führen wollen.

      Aber ich möchte wie gesagt nicht mit dir über Gott diskutieren, sondern über das eigentliche Thema hier.

      "Diese Menschen sind nicht in Lage ohne ihre Vorstellung von Welt durch die Augen ihres Gottes, auch nur einen klaren Gedanken zufassen. Deshalb reagieren sie äußerst aggressiv, wenn der Gesprächspartner zwar versteht, wie sie ihre Welt beschreiben, aber dieser ihre Sichtweise nicht als absolut betrachtet. "

      Auch das mag zutreffend sein, jedoch ganz offensichtlich nicht auf mich,
      da ich nicht im Geringsten aggressiv reagiere. Und mir liegt es fern, dich von irgend etwas zu überzeugen zu wollen.

      Und ich kann eine Welt ohne Gott denken - das wird dich vielleicht erstaunen:
      Ich war zwischenzeitlich sogar mal ein Atheist. >

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    2. 2v2

      "Daraus wird am Ende ein Auftrag, der sich aus dem angeblichen Geist eines Gottes formuliert. Sie fühlen sich berufen, den anderen ihr Weltbild aufzuzwingen, damit wollen sie ihn vor dem Verderben retten, aber eigentlich beabsichtigen sie sich selbst zu retten, weil sie denken sie tun ihrem Gott etwas Gutes. Das ist dienen dem Herren. Alleine diese Denkart und Vorstellung von Welt, macht sie zum "Eigentum" dieses eingebildeten höheren Wesens."

      Auch das mag zutreffend sein, aber es ist m. E. nicht der Punkt. Ich habe dich mehrfach auf das eigentliche Thema angesprochen.

      "Sie sind nicht in der Lage - frei zu denken oder einen freien Willen zu formulieren. Sie gefangen im Geist und wenn sie den angenommen Geist verneinen kommen sie in Hölle. Ein psychologische Totschlagargument, das den Menschen eben im Gefühl behält, er denken im Sinne eines Gottes - und daher ist er unmenschlich - eben göttlich. "

      Auch das mag zutreffend sein, aber ich halte die Idee von einer Hölle für ausgemachten Blödsinn.

      "Einfach zweimal lesen! Bitte! Ist nicht böse gemeint. Leg erst mal deinen Gott bei Seite und jede logische Schlussfolgerung, die sich auf eine göttliche Anweisung, die Du heute als natürlich empfindest."

      Ich weiß, dass es nicht böse gemeint ist. Aber du versuchst offenbar gerade, mich von etwas abzubringen, wovon man mich nicht abzubringen braucht, weil ich gar nicht daran glaube:

      Offenbar nimmst du an, ich würde an eine höhere Instanz glauben, die Regeln vorgibt und mit der Hölle droht, wenn man den Regeln nicht folgt.
      Ich glaube aber weder an irgend welche Regeln, noch an irgend eine Hölle.

      Solltest du darüber hinaus aber annehmen, ganz gleich welches Gottesbild man hat, dieses müsse erst abgelegt werden, um in deine Thematik einzusteigen, dann wird es schwierig.

      Unabhängig davon, ob es Gott nun gibt oder nicht - dein Atheismus gründet m. E. ganz offensichtlich auf dem von dir beschriebenen (und m. E.) falschen Gottesbild;
      und nicht auf der Tatsache, ob es nun einen Gott gibt oder nicht.
      Aber es wäre m. E. zu müßig, darüber zu reden, ob es nun ein schöpferisches Prinzip gibt oder nicht; denn weder du wirst mich zu einem Atheisten machen, noch werde ich dich vom Gegenteil überzeugen können, und ich will es auch nicht.

      Also noch einmal:
      Ich möchte mit dir über das eigentliche Thema hier reden und hätte gerne die Frage beantwortet bekommen, wie du dir eine Gesellschaft ohne Eigentumismus vorstellst.
      Nur in etwa. Genau kann man das ja auch nicht beschreiben, da es ja um eine Gesellschaft geht, die noch nicht da ist.
      Aber du musst doch eine ungefähre Vorstellung davon haben; ansonsten würdest du es wie gesagt ja nicht wollen.

      LG

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