Montag, 9. August 2010

Leistung ist heute nichts wert

Wer heute Leistung erbringen will muss sich jemanden suchen der Rohstoffe und Produktionsmittel zur Verfügung stellt – damit er überhaupt leisten kann. Dafür erhält er Geld als Tauschmittel für seine Lebensmittel. Das erklärt warum GELD für uns so wichtig ist. Das Wesen des Geldes ist daher für viele zweitrangig, da Geld Nahrung bedeutet.

Stellen wir uns ein Ölfeld vor, mit Öl für eine Milliarde Euro. Damit wir es fördern können müssen wir eine Kalkulation bei der Bank vorlegen, damit wir Geld erhalten, um Leistung + Material einkaufen zu können, die den Wert des Öls nicht übersteigen und ein Gewinn bzw. ein Mehrwert übrig bleibt. Damit garantiert ist, dass der Kredit abgezahlt werden kann.

Leistung ist daher kein fester Wert wie Eigentum und Produktionsmittel, sondern eine Variable, wie Luft – jederzeit verfügbar – man muss nur darauf achten, dass sie gepflegt wird, damit sie nicht abhanden kommt.

Leistung steht in einem absoluten Abhängigkeitsverhältnis von Eigentum und Rohstoffe. Sie muss sich andienen, anbieten, um Geld als Tauschmittel von den Eigentümern zu erhalten. Leistung alleine kann keine Tauschmittel erschaffen. Leistung wird nur mit dem erzeugten Schuldgeld (Geld aus Krediten) entlohnt.

Der Staat als Armutsverwaltung

Leistung an der menschlichen Gesellschaft bezeichnet man als ehrenamtlich, also als nicht geldwertig, obwohl gerade diese Leistung für die zur Verfügungstellung von Leistung bzw. Arbeitskräfte sehr wichtig ist. Das ist die Arbeit, die ich vorher als Pflege der Leistungskraft bezeichnete.

Mittlerweile ist die Leistung als Wirtschaft im inneren Kreis der Geldkreierung (Schuldgeld vermerht sich in sich selbst) angekommen und die Armen des Staates, die Leistungsträger, belauern sich gegenseitig mit neuen Dienstleistungen an der Familie gegen Schuldgeld, abgezweigt aus den Einkommen der Leistungsträger aus  der Wirtschaft.

Dieses Ehrenamt haben wir uns geordnet – in einem Staatswesen. Es organisiert die Werteerhaltung der Arbeitskräfte aus den erbrachten Steuern aus Schuldgeld der Leistungsträger nach der heutigen Definition. Somit ist der Staat nichts anderes als eine Armutsverwaltung zur Optimierung der Arbeitskräfte. Damit eine Entlohnung der Organisationsmitglieder erfolgen kann, bezahlt der Bürger Steuern und Abgaben. Deshalb ist der Staat vom Willen der Eigentümer von unvermehrbaren Gütern abhängig, die Leistung einkaufen.

Daher ist die Politik, die Demokratie, dem Geldsystem und den Eigentumsrechten unterworfen und steht im gleichen Abhängigkeitsverhältnis wie wir alle. Sie versucht nur den bestmöglichen Preis für Leistung auszuhandeln, damit weiterhin Leistung bei seinen Bürger eingekauft wird.

Aus diesem Grunde kann niemand behaupten, dass Leistung wirklich Geld erschafft oder gar neues Geld in Umlauf bringt. ... Somit wissen wir intuitiv, was wirkliche Werte im heutigen Geldsystem sind und sammeln Geld, damit wir ebenfalls Eigentümer dieser Werte werden, damit wir die Fronten wechseln können.

Einen Lösungsansatz gab es bereits im 19. Jh, darin sollten alle unvermehrbaren Güter und Produktionsmittel dem Staat – der Allgemeinheit gehören, ebenso so das Bankenwesen, die Geldschöpfung. Aber an der Geldschöpfung an sich, Eigentum als Sicherheiten für neues Geld hat sich deshalb nichts geändert - auch weil das Geldsystem längst global agiert. So gehorcht der Kommunismus wie auch der Sozialismus gleichsam dem Geldsystem , ebenso wie alle anderen Staatsformen bis heute.

Es gab trotz Bodenreform im Kommunismus, sowie im Sozialismus keine grundlegende Werteverschiebung, da die Geldentstehung nicht geändert wurde. Der Staat ist der trotzdem  der eigene Arbeitsplatzbeschaffer seines Volkes in Abhängigkeit von Eigentum an Land und Rohstoffen. Er musste die Leistung seiner Bürger so günstig bewerten, damit er Rohstoffe aus anderen Ländern kaufen konnte.(Währungskriege)

Deshalb muss Leistung Geld entstehen lassen. Damit würden die Menschen den Gebrauch von Eigentum und Produktionsmittel durch ihre freie Entscheidung der Mitarbeit regulieren. Eigentum an Natur und Erde wäre damit kein Geldwert mehr. Es wäre unverkaufbar und unbesitzbar.

Das ist die eigentliche Werteverschiebung, die wir machen müssen. Heute kann nur derjenige Geldwert erschaffen, der über Eigentum und eigene Leistungskraft verfügt und trotzdem muss er einen Mehrwert erwirtschaften, damit er tauschen kann. Somit muss er seine eigenen Leistung minderbewerten, damit ein Gewinn heraus kommt. Er beutet sich also selber aus.

Der Mehrwert durch Leistung wird aber nur dann erfolgreich umgesetzt, wenn neues Geld gegen Sicherheiten von Eigentum auf Land und Natur erzeugt wird. Die Mehrleistung an den Rohstoffen wird damit nicht bewertet und erzeugt damit einen Mangel an Sicherheiten, die wir heute als Finanzkrise benennen.

Würde Leistung Geld erschaffen als Tauschmittel könnte sich die Menschheit auf das konzentrieren was sie voran bringt. Mit Blick auf die Überschwemmungen in Europa, wäre es Sinnvoll Leistung als Geldentstehungsmittel zu haben – doch unser Staat muss in seiner Armutsverwaltung – die mit den geringsten Mitteln einen Schutz erbringen, den er von den Steuern auf Schuldgeld erhält.

Mit diesem Geldsystem wird die Menschheit allgemein als Sklaven der Eigentümer gehalten, nicht nur aufgrund irgendwelcher Gesetze an Eigentum, sondern aufgrund unserer Wertevorstellung.

Würde Leistung Geld erschaffen, könnten wir ohne Problem die Bedürfnisse der Bürger innerhalb eines Staates decken; Dämme bauen, Sozialwesen ausbauen, da aber diese Bedürfnisse über eine Mangelverwaltung von einem abhängigen Staat in einem Geldkreierungssystem bewerkstelligt werden sollen, passieren solche Dinge wie in Duisburg – da Geldmehrwert über jeder allgemeinen Nützlichkeit steht.


Deshalb kann dieses Geldsystem mit seinen Wertevorstellungen niemals funktionieren.

Mit leistungsgedeckten Geld, wird die Macht durch Eigentum neutralisiert – es gibt keine Enteignung. Eigentum an Land und Natur wird in der Wertevorstellung der Menschen wertlos, weil es dafür keine Geldmittel mehr gibt. Und der Staat ist damit nicht mehr abhängig er kann sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und Demokratie bekommt endlich den Stellenwert, die sie haben sollte. Direkte Mitbestimmung.

Dem Geld würde eine Infrastruktur des Allgemeinwesens gegenüber stehen, als Wert und niemand wäre gezwungen Sozialsystem zu privatisieren, damit ein Geldmehrwert erzeugt wird.

Ressourcen schonende Produktion wäre eine Natürlichkeit, denn Marktwirtschaft könnte sich am tatsächlichen Bedarf der Menschen orientieren und müsste nicht vorher über den Geldmehrwert entscheiden, ob es einen Bedarf geben soll.

Zur Aufrechterhaltung unserer Gesellschaft bräuchten wir weniger Energie, da überflüssige Produktion nicht mehr stattfinden würde. Eigene Energieproduktion der Bürger, wäre kein Wertverlust mehr für die Wirtschaft, sondern ein Gewinn für die Allgemeinheit.

Da ist eine ganz neue Wertegesellschaft, die wir aufbauen können, wenn wir nur die Geldentstehung auf Leistung ändern.

7 Kommentare:

  1. Sehr guter Beitrag, ich hab es endlich verstanden. Auf der Suche, wie kann man dieses Geldsystem ändern habe ich schon länger nachgedacht. Es ist das Wertesystem ... gut.
    Aber leider wird das jetzige Wertesystem geschützt durch die Judikative und Exekutive. Wer dagegen ist wird gemaßregelt. Das ist ein Problem.

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  2. Ich stehe hier als Betreiber eine Discothek und schöpfe mein eigenes Rheingold. Die Leistungsdeckung bestätige ich jedes Wochenende.

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  3. Rheingold ist ein leistungsgedecktes Zahlungsmittel mit bereits 1.000 Teilnehmern. Hier deren Webseite http://www.rheingoldregio.de und deren Blog http://rheingoldblog.wordpress.com
    Vielleicht schafft es ja der eine oder andere, es einmal wahrzunehmen. Der Blog hier schafft es offensichtlich bislang nicht.

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  4. Das scheint mir mal wieder eine klassisch deutsche Schwarz-Weiß-Denke zu sein.
    Oder ideologisch verblendete Links-Rechts-Denke...

    Ausgehend von der heutigen Situation ist die Richtung durchaus vernünftig, aber nicht die Reichweite bis zum bitteren Ende.

    So kompromißlos wie es hier steht erscheint mir eine Überausbeutung der Prouktionsmittel unvermeidbar - die Überbeweidung der Allmende ist ins Lehrbuch eingegangen.

    [zitat]
    ...Gebrauch von Eigentum und Produktionsmittel durch ihre freie Entscheidung der Mitarbeit regulieren. Eigentum an Natur und Erde wäre damit kein Geldwert mehr. Es wäre unverkaufbar und unbesitzbar....
    [/zitat]

    Gegenfragen:
    ... und wie handhaben wir Knappheit der Produtkionsmittel?
    Ich (als Bauer) entscheide mich jetzt zur Mitarbeit an der Nutzung von 10.000 ha Ackerland in meinem Umkreis, einschließlich der mir geeinget erscheinenden Maschinen, die dazu rum stehen... ???

    Und wer würde dann mit welcher Priorität seine Leistung in die Schaffung / Verbesserung / Instandhaltung dieser Produktionsfaktoren stecken, wenn diese freies Gut sind?

    Mir dünkt das oben geschriebene gedanklich wenn nicht gar wörtlich von Marx abgeschrieben. Zumindest hatte ich bei dessen Lektüre die gleichen Probleme, einen logischen roten Faden zu finden.
    Und haben nicht die Praxisversuche im Osten von Deutschland und Europa gezeigt, daß weder Naturgüter noch technische Produktionsmittel in ausreichendem Umfang gepflegt werden?

    Eine gewisse Kopplung aus Eigentum und Vereinnahmung der Leistung daraus erscheint mir durchaus im Sinne der Allgemeinheit angebracht.
    Optimal wäre ein anteiliges Eigentum an Produktionsfaktoren, um die eigene Arbeitskraft sinnvoll einzusetzen.

    Im Familienbetrieb - sei es ein Landwirt, ein Handwerker, ein Freiberufler etc. - ist dies ganz gut organisiert.

    Probleme dieses Modells:
    - unflexibel in der Anpassung an geänderte Lebenslagen
    - steigende optimale Größe durch technischen Fortschritt übersteigen die Kapazität einer Familie (Schwerindustrie, landw. Großbetrieb, Großbäckerei...)
    - bei Überversorgung hilft auch das Eigentum an Produktionsfaktoren nicht gegen eine Entwertung der erbrachten Leistung (Preis-Kostenschere).
    Statt dessen entsteht Zwang zu Produktionssteigerung zur Einkommenssicherung, und damit weitere Überproduktion - ein Teufelskreis.

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  5. (Teil 2)

    Das Gegenstück zum Familienbetrieb ist die Aktiengesellschaft, mit vollständiger Entkopplung von Produktionsfaktoren und Arbeitsleistung.
    Kooperativer Besitz von Produtionsfaktoren könnte einen Teil der o.g. genannten Nachteile des Familienbetriebes beseitigen.
    Völlig freier Verkehr von Produktionsanteilen bietet allerdings einen Monopolisierungsvorteil für jeden, der - aus welchen Gründen auch immer - zeitweilig über einen "Startvorteil" im Sinne eines Leistungsüberschusses im Vergleich zum persönlichen Bedarf verfügte. Durch zunehmende Konzentration kristallisieren sich schließlich Bezieher von leistungslosem Renditeeinkommen heraus, die die alleinige Kontrolle an Prouktionsfaktoren an sich ziehen. (vom zinsbedienten Geldsystem, das diesen Prozeß noch schneller und risikoloser durchläuft und damit in der Monopolisierung sogar den "Rentier"/Aktinär überholt hat, sei hier einmal abgesehen).

    Was würde passieren, wenn man den Aktienverkauf an Nicht-Mitarbeiter verbieten würde?
    Eine Monopolisierung oder gar ein Tauschkraftabfluß an leistungslose Bezieher würde stark unterbunden, da die persönliche Arbeitskraft jedes Menschen limitiert ist.

    Wie könnte man die Vorfinanzierung neuer Unternehmen oder große Expansionsschritte finanzieren?
    Vielleicht mit personalisierten Gründungskrediten an jeden Mitarbeiter? Vielleicht gar in Form von Wechseln - Leistungsgebunden Vorleistungsversprechen?
    Oder wir geben jedem Menschen einen Vorleistungsvorschuß mit in die Wiege? Ich glaube, das oben angeführte Rheingold-System beinhaltet ein solches Element.
    Oder wir verrechnen Überschüsse aus etablierten "cash cows" mit Investitionen in "start ups" innerhalb von Großfamilien? Boston-Matirx (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/BCG-Matrix) im Clan?

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  6. Nicht denken, nicht nachdenken. Gehirngewaschen bleiben. Bravo.
    Bitte weiter RTL gucken

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  7. Möglicherweise gibt es eine Möglichkeit, aus der Gehirnwäsche rauszukommen. Ich vermute, diese Möglichkeit werdet Ihr ablehnen.
    Denn: Dieses Projekt ist für Gehirngewaschene schlichtweg nicht zu denken, das geht halt nicht.
    http://www.rheingoldregio.de
    Das wird man kurz aufrufen, sich irgendwie ärgern, dann schließen und beschließen, alles dort Gelesene zu vergessen.
    Es gibt noch einen Blog, der für die Leser und den Betreiber dieser Webseite nur die gleiche Folge haben wird:
    Nicht wahrnehmen wollen:
    Hier der Blog
    http://rheingoldblog.wordpress.com
    Geld denken ist verboten.

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